Empfiehlt es sich, im Winter nachts die Temperaturen im Haus oder in der Wohnung abzusenken? Macht es Sinn, die Heizung nachts komplett abzustellen oder lohnt sich das nicht? Mit dem Start der Heizperiode stellen sich jedes Jahr die gleichen Fragen, die wir nachfolgend versuchen zu beantworten.
Grundsätzlich gilt, dass Temperaturen ideal sind, bei denen das Bauwerk keinen Schaden nimmt und Schimmel keine Chance hat.
Das Hauptproblem beim Thema Heizen und Lüften ist der Mensch. Er verdunstet Wasser, egal ob er wach ist oder schläft. Auch die gängigen Aktivitäten wie Duschen und Kochen reichern die Luft mit Wasser an. Experten gehen von 3 Liter pro Tag an, die ein Mensch an die Raumluft abgibt. Hinzu kommen Haustiere, Pflanzen oder auch Wäsche, die im Wohnraum trocknet.
Dabei kann die Luft in einem durchschnittlichen Schlafzimmer nicht mal 1 Liter Wasser aufnehmen. Je kühler die Luft, desto weniger Wasser kann durch die Luft aufgenommen werden.
Aus diesem Grund muss morgens unbedingt gelüftet werden. Das Wasser, das über die Nacht von der Luft aufgenommen wurde, muss raus. Nach dem Lüften muss unbedingt wieder geheizt, und damit die Raumluft wieder erwärmt werden. Nur so können feuchte Bauteile oder auch die feuchte Bettwäsche wieder austrocknen. Daher ist es völlig falsch, morgens nach dem Lüften die Heizung im Schlafzimmer abzustellen. Es muss weiter geheizt werden, sonst bleibt die feuchte Luft im Raum, die zu Feuchtigkeit und Schimmel in kühlen Bereichen führen kann.
(Quelle: VPB / Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg)